Intakte Wälder sind wertvolle CO2-Speicher. Sie helfen, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Umso wichtiger ist es, sie möglichst nachhaltig zu bewirtschaften. Doch immer mehr Unternehmen und Waldbesitzer verlieren im »Dschungel« der Zertifikate den Überblick. In einem Projekt in Sachsen-Anhalt sollen nun erstmalig forstliche Zertifizierungssysteme verglichen und bewertet werden.
Gütesiegel und Zertifikate für Holzprodukte sind ein wichtiges Hilfsmittel für Unternehmen und Verbraucher. Sie garantieren sichere und nachhaltige Produkte und spielen damit eine wichtige Rolle beim internationalen Umweltschutz. Die Siegel beruhen nicht auf konkreten gesetzlichen Vorgaben, sondern sind durch gesellschaftliches Engagement und Eigeninitiative der Holzwirtschaft entstanden. Um ein solches Gütesiegel zu bekommen, muss das Holz dennoch eine strenge Zertifizierung durchlaufen. Die Kriterien sind vielfältig. Es wird nicht nur bewertet, wie sozial und ökologisch nachhaltig der Wald bewirtschaftet wurde, aus dem das Holz stammt. Die Systeme erfassen auch die (Zwischen-)Produkte vom Forstbetrieb über alle Verarbeitungsstufen bis zum Endverbraucher. Diese Kontrollkette – die »Chain of Custody« – soll garantieren, dass während der gesamten Produktion Nachhaltigkeitsstandards eingehalten wurden.